Frau Holle

Marie und Hans hatten sich von Herzen lieb.
Marie und Hans hatten sich von Herzen lieb.

Doch Maries böse Stiefmutter wollte ihre Tochter Dora mit Hans verheiraten. Marie musste hart arbeiten und oft bis in die Nacht hinein am Brunnen spinnen. Dora durfte ausschlafen und den ganzen Tag Kuchen essen.

Einmal fiel Marie ihre Spule in den Brunnen. Sie hatte große Angst! Was würde die Stiefmutter dazu sagen? Wuff und Maunzerle rieten ihr, durch den Brunnen in Frau Holles Reich zu gehen. Sie würde ihr sicher helfen!

Frau Holle schickte Marie eine goldene Leiter. Wuff und Maunzerle machten ihr Mut: "Wer wagt, gewinnt!"  Tapfer kletterte das Mädchen hinunter.

Marie wachte in Frau Holles Zaubergarten auf. War das schön hier! Lauter bunte Blumen und Schmetterlinge! Marie holte das Brot aus dem Backofen, das sonst verbrannt wäre und pflückte die reifen Aepfel vom Apfelbaum. Dann ging sie durch einen Torbogen zu Frau Holles Haus.

Frau Holle zeigte Marie wie man die Betten schüttelt, damit es auf der Erde schneit. Sie erklärte ihr mit der Wetteruhr, wie man Wind, Regen und Gewitter macht. Marie war fleißig und lernte alles schnell.

Von den Sonnenkindern lernte Marie ein neues Sonnenlied.

Frau Holle wollte Marie für ihren Fleiß belohnen und schenkte ihr einen Korb mit Gold und ein goldenes Kleid.

Maries faule Stiefschwester Dora wollte auch ein goldenes Kleid und war ganz neidisch auf die "Goldmarie". Sie sprang ebenfalls in den Brunnen, um in Frau Holles Reich zu kommen.

Auch Dora wachte im Zaubergarten auf, doch ihr gefiel es hier gar nicht. "Ich bin wohl im Dschungel", jammerte sie und verscheuchte alle Tiere, die ihr begegneten. Sie wollte auch dem Brot im Backofen und den Aepfeln am Apfelbaum nicht helfen.

Auch Dora fand den Weg zu Frau Holles Haus. Doch sie wollte überhaupt nicht helfen. Die Federbetten waren ihr zu schwer, um Schnee zu machen! Sie ließ den Wind und die Windbraut los, deshalb gab es auf der Erde einen schlimmen Sturm! Frau Holle schickte das freche, faule Mädchen zurück nach Hause.

Sie bekam kein Gold, sondern ein Gewand aus schwarzem, klebrigem Pech!

Natürlich wollte Hans Vielmann die schmutzige "Pechmarie" nicht zur Frau, sondern seine liebe, fleißige "Goldmarie"!

So nahm alles ein gutes Ende!

Es gab viel Applaus und "standing ovations" für die Puppen...

... und die "Puppenspölers"!

Wir freuen uns schon auf das nächste Puppenspiel, "Moormanntjes Glück" am 25. und 26. Juni 2011 im Klottjehus Oldersum.

Ein ganz herzliches Dankeschön an Peter Knobel, Oldersum, und unseren Zuschauer Rolf Extra für die schönen Fotos!